Dolores
Foto Nelly Rodriguez
"Übrigens, ein absolutes Glück gibt es hier auf der Erde nicht. Jedes Glück trägt entweder den Giftkeim in sich selbst oder wird durch etwas von aussen kommendes vergiftet." Anton Tschechov
Kein Glück währt ewig. Das ist sinnvoll, aber schmerzlich. So wie das Glück ist auch sein Abklingen eine sehr persönliche Angelegenheit. Diese Vergänglichkeit birgt eine Einsamkeit in sich, die zum Drama verleitet. «Dolores» untersucht die Enden vom Glück und zeigt das Ergebnis als eine bewegte Bildergeschichte.
Von und mit Mickaël Henrotay Delaunay, Mischa Robert, Julia Stöter, Anja Tobler, Lukas Waldvogel Konzept & Regie Karin Arnold Choreografie Jessica Huber Dramaturgie Isabelle Schubiger Musik Mischa Robert Bühne & Kostüme Judith Steinmann Licht Peter Scherz Fotos Nelly Rodriguez Produktion arnold sisters production und Barbara Stocker
Dolores war zu sehen in der Roten Fabrik Zürich (Premiere 26. März 2008), im Theaterhaus Gessnerallee Zürich und in der Chollerhalle Zug
Unterstützt durch Stadt Zürich, Kanton Zürich, Kanton Zug, Ernst Göhner Stiftung, Familien Vontobel Stiftung, Schweizerische Interpretenstiftung, Fabriktheater Rote Fabrik Zürich
Pressestimmen
„Fünf Tänzer, Schauspieler und Musiker jagen Orangen. Ist das Glück eine Orange? Oder bedeutet eine Orange Glück? Absurde Miniaturen über die Flüchtigkeit des Glücks und «das traurigste Lied der Welt» haben Mercimax in «Dolores» versammelt und daraus einen ebenso skurrilen wie vergnüglichen Abend kreiert, der glücklich macht ... „ (Bernhard Mikeska)
„Wo beginnt das vordergründig als Glück empfundene zu entgleiten, zu schmerzen, sich ins Gegenteil zu verkehren? Karin Arnold/mercimax fühlt diesem Punkt in „Dolores“ unaufgeregt und ideenreich auf den Zahn.(...) Es sind kleine, leise Brüche, die auf vielfältigere Weise als das offensichtlichste Gegenpaar Manie/Depression die jeweilige Entwicklung darzustellen wissen. (...) Das Resultat lässt einen ein ziemlich harmonisches und sich gegenseitig an Kreativität überbietendes Zusammenarbeiten aller vermuten. Wenn sich das Glück immer dergestalt davonschleichen würde, die Gram darüber würde ihre erdrückende Last mit einem Fingerschnippen wegzaubern könne. Fast schon Balsam... „ PS
„Das Publikum - von der Skurrilität diese Auftakts angetan – stellt fest, dass auch die nachfolgenden Figuren ein Faible für Bodenhaftung haben.(...) Das Quintett unter der Regie von Karin Arnold hat die Rauferei als Kunstform entdeckt.(...) Gewitzt ist der Monolog von Anja Tobler – und ergreifend der Gesang von Julia Stöter. Mischa Robert untermalt dazu mit stimmiger Musik, wie erloschene Liebe klingt. Als klassische Kunstform ist das Chanson ein Kontrast zur übrigen Produktion, die bisweilen etwas zu selbstgefällig daher kommt – den Protagonisten beim Orangenessen zuschauen ist nicht jedermanns Sache.“ NZZ
weitere Fotos (Nelly Rodriquez)